Lobacher Hexe
In Lobach bei Seeg lebte vor vielen Jahren eine Hexe, die mit einem Stabe nur in dem Lobachflüßchen herumzurühren brauchte, um die größten Butterwecken zu bekommen. an einer Handzwehle konnte sie die Kühe fremder Leute melken und hatte darum stets Milch genug. Wenn man sie aber gerichtlich einziehen wollte, machte sie sich jedesmal unsichtbar und hatte dann die Gerichtsmänner zum besten, ohne dass man ihr beikommen konnte.
Reiser
Die Sage schildert einen Zauber. Anstatt in der Milch rüht die weise Frau im Lobach und erhält so Milch. "Loba" ist ein alter Segensruf für das Vieh und findet sich z.B. in Worten wie Salober oder Lobatboden. Das Wort Hexe stellt eine dämonisierte Überformung von poistiven weiblichen Fähigkeiten dar.