Ilgmösle Tegelberg
Grüble und Ilgmösle waren, bis sie dem Bau der Skiabfahrt am Tegelberg zum Opfer gefallen sind, eine besondere Stelle. Das Griable ist bereits im Jahr 1563 urkundlich erwähnt. Ilg ist ein altes Wasserwort. So heißt in der Pfrontener Mundart der Regenschirm "Ilge". Es gab dort Höhlen, die der Überlieferung nach einen Schatz bargen und auch bewohnt waren. So schreibt Gutzkow in seinem Roman "Hohenschwangau" im Jahr 1865 unter Berufung auf Erzählung der Einheimischen: "Da hört ich, dass die Gaismayrin, als von allen Seiten aus, von Innsbruck, Brixen, Füssen auf sie Jagd gemacht wurde, alldort mit dem Knaben Sommer und Winter gehaust hat. Sie baute sich im Grüble ein Dach von Tannenzweigen, einen Herd, einen Stall. Dann hat sie ringsum Kräuter aufgelesen und ist den Sennern und Gansschützen eine Heilandin gewesen wider allerlei Gebresten und insbesonders hat sie Bergleuten und Salzsiedern, die oft um ihretwillen von weither gekommen sind, thörichte Anschläge gemacht mit Künsten, die sie über Berg- und Hüttenbau von ihrem Vater und anderen ererbt haben wollte. Hat dann wol einmal aus der höllischen Flaschen, die sie mit ihrem Gebräu gefüllt, einen Schluck zu tief gethan - da jählings von einem Grat gefallen. Brach das Genick."
Die Gaismayrin ist die Witwe des Tiroler Freiheitskämpfers Michael Gaismaier (1490 - 1532) Er forderte
- Gleichheit vor dem Gesetz und die Erstellung eines Gesetzbuches
- Privilegienabbau der Adligen
- Wahl der Richter und eine Besoldung, die sie von Strafeinnahmen unabhängig macht
- die Abschaffung der weltlichen Macht der Kirche
- Wahl der Pfarrer durch das Volk
- Abgaben an die Kirche nur für soziale Einrichtungen