Lobatboden

Der Lobatboden ist eine ehemalige Almfläche oberhalb des Alpsees. Zu Zeiten von König Ludwig II.von Bayern stand dort eine große "Marienbuche" (die heutige Marienbuche ist ein junger Baum).

Marienbuche Lobatboden Hohenschwangau
Marienbuche Lobatboden

Die Stelle war wegen ihrer Beschaulichkeit mehrfach Ziel von Ausflügen der königlichen Familie.

Hohenschwangau Lobatboden
Hohenschwangau Lobatboden

Der Name "Lobat" entstammt nicht der deutschen Sprache. Vermutlich bedeutet der Name "Vieh". Auf vielen Almen in der Schweiz wird mit dem Wort "Loba" das Vieh gerufen und gesegnet. Der vorchristliche Schutz- und Segensruf wurde dann später in ein "Lobet (den Herren...)" umgedeutet.

Alpsegen

Auf den Almen, die keine Kapelle mit einer Glocke haben, obliegt es dem Sennen, allabendlich vor dem 'Einnachten' diesen Ruf ertönen zu lassen. So weit er zu hören ist, wird kein Unglück geschehen - deshalb wird durch einen Milchtrichter gerufen, der den Klang verstärkt. Durch eine Art Bellen am Anfang wird das Böse verscheucht, dann werden die Kühe (Lobe) in den Ring gerufen, der mit Hilfe der Muttergottes und der Heiligen angelegt wird.

Hier der Beginn des Alpsegens von der Alp Scharti bei Kerns, Kanton Obwalden, Schweiz:

"O Lobä, zuä Lobä, i Gotts Namä Lobä! O Lobä, zuä Lobä, i yyser liäbä Fraiwä Namä, Lobä! Gott und der Hl. Wendel und Antoni und der Häilige Bruäder Chlais sollid hyr über dise Alp diä liäb herberge haltä..."

Der ähnlich klingende Name "Lobach" findet sich noch als Orts- und Flussname in der Nähe von Seeg/Ostallgäu