St. Mang
Außerhalb Leuterschach steht nahe dem hohen Wertachufer, wo unweit im spitzen Winkel die Lobach mündet, die geräumige Sankt Mangenkapelle mit schönem Rundblick. Auf diesem Platze stand einst eine uralte große Linde, unter welcher der heilige Magnus auf seiner Wanderung ausgeruht habe, wobei er das Kreuz, das er als Abt am Halse trug, an der Linde aufgehängt habe. In der Folge sei dann hier eine kleine Kapelle entstanden; die alte Linde sei aber entfernt worden, als man die jetzige Kapelle erbaut habe. Der Gottesacker, der um das Kirchlein liegt, soll einmal einige Jahre lang als allgemeiner Pfarrgottesacker gedient haben, während man ihn sonst nur bei ansteckenden Krankheiten benutzte. Viele nehmen von diesem Gottesacker, wenn am Mangentag (6. Sept.) in der Kapelle feierlicher Gottesdienst gehalten wird, etwas Erde mit nach Hause, um diese dann gegen die Mäuse auf die Felder zu streuen, da der hl. Mang als Patron gegen Mäuse und Ungeziefer gilt.
Die Sage ähnelt der Geschichte von der Kirchengründung in Waltenhofen. Die Geschichte markiert die Verehrung eines heiligen Baumes in vorchristlicher Zeit
Zu der Kapelle entwickelte sich eine lebhafte Wallfahrt, so dass sie im Jahr 1681 vergrößert wurde.