Klostergründung
Auf einer Anhöhe oberhalb Kaufbeuren stand ehedem eine Burg. Da lebte einst ein frommes Fräulein, Anna von Hof. Sie war entschlossen ein Kloster zu gründen, und warf eines Tages bei heftigem Winde ihren Handschuh von der Burg herab, um den Platz der Gründung des Klosters zu erfahren. Der Handschuh fiel dahin, wo jetzt das Klösterlein steht, in dem viele Jahre später die gottselige Kreszentia ein heiliges Leben führte.
Quelle: Allgäuer Sagen, Aus K. A. Reisers "Sagen, Gebräuche und Sprichwörter des Allgäus"
Das Bild des "Handschuhwerfens" deutet eher auf einen Fehdehandschuh als auf ein Ritual hin um das Kloster von Kaufbeuren zu gründen. Die Sage kann so gedeutet werden, dass zwischen den Frauen von der Burg oberhalb von Kaufbeuren (Märzenburgfräulein?) und der Gründung eines christlichen Frauenklosters ein Konflikt bestand