Ottiliakapelle Lechaschau
Die Ottiliakapelle in Lechaschau im Außerfern steht zwischen den Gemeinden Lechaschau und Niederwängle auf freiem Feld. Heute nur ein abseits gelegener Wirtschaftsweg durch die Felder, war es im Mittelalter eine viel befahrene Straße des überregionalen Handels. Der Legende zufolge soll auf dem Platz, wo die Kapelle steht, ein Ottilienbild erschienen sein. Eine Kapelle wurde 1620 erstmals urkundlich erwähnt, 1893 erfolgte ein Ausbau, 1998/1999 die Generalsanierung. Aus einer Pfarrchronik von 1885 geht hervor, dass der Wallfahrtsort bis dahin gut besucht wurde, die Pilgerschaft kam aus dem Außerfern und dem benachbarten Allgäu. Erst im 20. Jahrhundert verlor die Wallfahrt zur Ottiliakapelle an Bedeutung.
Der Gedenktag der Heiligen Ottilia ist der 13. Dezember. Sie wurde der Legende nach blind geboren und nach der Taufe sehend. Sie ist enger Verknüpft mit Lucia, der "Leuchtenden", die Ottila erscheint und ihr Weisheiten vermittelt (Lucia hat ebenfalls ihren Gedenktag am 13. Dezember). Damit könnte auch eine Verbindung zur Percht (von perata = scheinend) gegeben sein, die ebenfalls in der dunkelsten Zeit des Jahres intensiv wahrgenommen wird.