Pestfriedhofweible Pflach
Das Pestfriedhofweible
Zwischen Steineberg und Dürrenberg liegt der Pestfriedhof und inmitten desselben eine Kapelle, zu der heute noch Kreuzgänge gemacht und Wallfahrten unternommen werden. Wenn nun der Betende zu dem Gitter kam, das gegen Reutte zu die Viehweide von den Feldern schied, stellte sich zuweilen ein altes, kleines Weiblein in einer Tracht, wie man sie sonst in der Gegend noch nie gesehen hatte, ein, ging nebenher und betete lautlos mit.
Ehe man zur Friedhofsmauer kam, war das Weiblein verschwunden. Zu bestimmten Zeiten traf man es aber auch weinend von der Hüttenkapelle herauf kommend, jammernd und klagend an und man
glaubte, dass dieses von unerlösten armen Seelen, der an der Pest verstorbener herrührt. (Chronik Pflach)
Sonderfriedhöfe liegen meistens außerhalb von Orten und haben eine reichhaltige Tradition. Keineswegs wurden diese Plätze zufällig gewählt.