St. Anna Vils
Am Südhang des Salober liegt die Kirche St. Anna unterhalb der Burgruine Vilseck. Der Ursprung der Kirche ist nicht genau bekannt. Die Jahreszahl 1506 im Chorbogen betrifft nicht die Erbauung der Kirche, sondern eine spätere Ausgestaltung. Das Altarbild zeigt die hl. Mutter Anna mit ihrem Mann Joachim und der lesenden Maria. Auf den Seitenaltären sind Petrus, Sebastian und Paulus dargestellt. Eine gotische Anna Selbdritt wurde um 1460 geschnitzt. Der Festtag der Hl. Anna ist der 26. Juli. Dies ist ein Lostag für Frucht, Korn, Kartoffeln und Rüben in der Landwirtschaft. St. Anna wird zur Gewitterabwehr angerufen: "Hl. Anna, treibs Gwitter von danne". St. Anna übernimmt die vorchristliche Göttinnen Ana/Dana/Diana/Tanna und steht für den schwarzen und transformatorischen Aspekt der Muttergöttin.
In der Kirche befanden sich zwei Glocken, die im ersten Weltkrieg beschlagnahmt wurden. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde 1950 eine neue Glocke der Fa. Grassmayr in Innsbruck angeschafft. Sie trägt die Inschrift: "Nach großem Krieg - viel Not und Leid ward ich gegossen - St. Anna geweiht. 1950"
Nach dem 06. August 1861 besuchte die Bayerische Königsfamilie, u.a. auch König Ludwig II. von Bayern die Kirche St. Anna mehrfach.