Susannaglocke Vils
Mythologisch steht die Glocke für die Kommunikation und Verbindung mit Gottheiten oder Geistern.
Die Susannaglocke in Vils ist eine Löfflerglocke (aus Innsbruck) von 1524 und auf E gestimmt. Ihre lateinische Inschrift lautet übersetzt: Heilige Dreifaltigkeit, dreieiniger Gott, vergib uns Sündern. Amen. Durch den Klang mögen hier Feinde und schädliche Stürme weichen. Jesus, König aus Nazareth. 1524.
Die Sanna ist eine Wassergöttin. Sanna heißt ein Nebenfluss des Inn. In der Sanna vereinigen sich die Zuflüsse Rosanna und Trisanna. Über die heilige Susanna hat die Sanna möglicherweise Einzug in die Kirche gehalten.
Eine andere Herleitungsmöglichkeit des Namens Susanna für eine Glocke ist von dem Wort Hosianna oder Hosanna. Etwa die älteste Glocke im Freiburger Münster trägt den Namen Hosanna. Sie stammt aus dem Jahr 1258 und ist eine der ältesten Glocken dieser Größe. Das Wort Hosanna bedeutet ursprünglich "Oh, hilf doch!". Später hat sich die Bedeutung zu einem Jubelruf gewandelt. So wird am Palmsonntag beim Einzug von Jesus in Jerusalem diesem "Hosianna" zugerufen.
Die Münchner Frauenkirche hat ebenfalls eine Susanna-Glocke,
So heißt es auch in dem Weihnachtslied: "Vom Himmel hoch, ihr Engel kommt" im Refrain "Eia, eia Susanni, Susanni, Susanni"