Goldgrube Wängle
Die Goldgrube
In Winkl, einem Ortsteil der Siedlung Wängle, soll vor langer Zeit ein kleines, altes Männlein gelebt haben, über das eine recht seltsame Geschichte kursierte. Einmal im Jahr nämlich sei das Männlein von Winkl aus gegen die Gehrenspitze aufgestiegen und hätte sich dort an einer bestimmten Stelle voller Sand geholt, in dem reinstes Gold war. Von diesem Gold hatte es dann das ganze Jahr über zu leben. Keinem Menschen verriet es die Lage der Goldgrube und nie gelang es jemandem, es am Weg dorthin zu beobachten. Erst vor seinem Tod zeigte es einem Nachbarn, dem es wohlgesinnt war, von seinem Haus aus die Lage der Fundstelle. Genau beschrieb es ihm sogar die Staude, unter der die Goldgrube sei und wo noch seine Schaufel und Pickel lägen. Wirklich machte sich der Nachbar unverzüglich auf den Weg, doch vergeblich suchte er nach Staude, Werkzeug und Goldgrube. Viele taten es ihm nach, allein bis heute ist es niemandem gelungen, die Goldgrube unter der Gehrenspitze zu finden
Reiser
Die Sage deutet auf einen vorgeschichtlichen Bergbau hin. Gold dürfte das Sinnbild für einen Bodenschatz oder einen spirituellen Reichtum sein.
Offenbar gibt es bei der Goldgrube eine Zeitqualität, so dass der Schatz möglicherweise nur an einem bestimmten Tag im Jahr sichtbar wird.