Gappenfeldalpe Tannheim
Im Vilstal südlich von Tannheim liegt links oben vom Vilsalpsee und gegen den Litnischrofen zu die wildgelegene Gappenfeldalpe. Da, wo man es "auf der Staig" heißt und wo im Sommer viele Geißen gehalten werden, geschahe es einmal, dass die zwei Geißenhirten mit ihrer Geißherde von einem schrecklichen Gewitter überrascht wurden. Die beiden Hirten wollten nun ihre Geißen an einen schützenden Ort treiben, allein die Tiere zeigten sich auf einmal überaus ängstlich und furchtsam und waren fast gar nicht mehr weiter zu treiben. Während nun der eine der beiden Hirten zu beten begann, fing der andere, erzürnt über die störrigen Geißen, recht zu schwören an, und obwohl jener ihm es hart verwies, bei so schrecklichem Wetter und Blitz und Donner so zu schwören und zu fluchen, ließ er davon nicht ab. Da lösten sich ober ihnen vom Gewitterguss losgewordene Felsen ab und eine Steinlawine kam, erfasste den freventlich Fluchenden und begrub ihn unter tiefem Steinschutt, whrend der fromme Betende wundersam geretten blieb. Noch heute ist die Schutthalde erkenntlich, unter welcher der von Gottes Strafgericht Ereilte begraben liegt.
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