Januar

Der Januar ist nach dem römischen Gott Janus benannt. Janus hat zwei Gesichter. Mit einem alten Gesicht blickt er in die Vergangenheit. Mit einem jungen Gesicht blickt er in die Zukunft. Ein Januskopf war häufig über Toren und Türen angebracht.

Neujahr

Das Neujahrsfest ist mit Verwandtenbesuchen und Neujahrwünschen verbunden. Manchmal zogen in Tirol Sänger von Haus zu Haus um zum Neujahr zu singen. Dafür wurden sie bewirtet oder beschenkt. Entlang des Alpennordrandes ist das Goaßlschnalzen, das Knallen mit einer langen Peitsche, häufig.

In Füssen gab es den Brauch des Neujahrs-Christkindes.

Dreikönig

Dreikönig wird am 6. Januar gefeiert. Mit diesem Tag enden die Rauhnächte, eine Übergangszeit von 12 Nächten nach Weihnachten, in denen die verschiedenen Ebenen von Wirklichkeit durchlässig sind. Die Zeit wurde oft für Orakel genutzt. Der Dreikönigstag war ursprünglich ein Bethen-Fest.

Die "Anbetung der Könige" ist verbunden mit dem Geschenk von Gold, Weihrauch und Myrrhe. Neben der symbolischen Bedeutung (auf Königtum, Heiligkeit und Leiden) könnten diese Gaben darauf hindeuten, dass die "drei Weisen aus dem Morgenland" zum Volk der Sabäer gehörten, die wohlhabende Weihrauchhändler zur Zeit Jesu waren. Möglicherweise waren sie Abgesandte aus dem Land der Königin von Saba.

Am 6. Januar wird auch die Taufe von Jesus durch Johannes im Jordan gefeiert. Der Ort heißt Bethabara und ist ein deutlicher Hinweis, dass es eine Verbindung zwischen Jesus und dem Bethenkult gab. Danach beginnt Jesus mit dem Weinwunder auf der Hochzeit zu Kanaan sein Wirken in der Öffentlichkeit.

Der Wind am Dreikönigstag gilt als segensreich, ihm soll man Fenster und Türen öffenen.